Inhaltsübersicht:
- Erstes VP-Kennzeichen-System von 1949 bis 1953
- Zweites VP-Kennzeichen-System von 1953 bis 1990
- Polizei-Kennzeichen ohne "V" von 1989 bis 1990
Erstes VP-Kennzeichen-System von 1949 bis 1953 [nach oben]
Ab dem 19. August 1949 erhielten alle Fahrzeuge der Deutschen Volkspolizei Kennzeichen, die wie folgt aufgebaut waren: Auf das Unterscheidungszeichen "VP", dessen Buchstaben übereinander gestellt wurden, folgten zwei Zifferngruppen, wobei die erste stets zweistellig war und zunächst die jeweilige Landesbehörde, später die VP-Zulassungsstelle des Bezirks, angab. Die zweite Zifferngruppe war immer vierstellig und folgte einer festen Struktur.
In den Jahren 1949 bis 1952 existierten noch die Länder Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen und keine Bezirke!
Daher gab die erste Zifferngruppe der VP-Kennzeichen die zuständige Landesbehörde an:
Kennzeichen | Landesbehörde |
VP 00 | Deutsche Verwaltung des Inneren und Berlin |
VP 01 | Brandenburg |
VP 02 | Mecklenburg |
VP 03 | Sachsen |
VP 04 | Sachsen-Anhalt |
VP 05 | Thüringen |
Außerdem unterschieden sich die ersten "VP"-Kennzeichen bis 1953 auch rein optisch von den späteren, denn sie trugen weiße Schrift auf schwarzem Grund, wie folgendes Kennzeichen zeigt:
VP-Kennzeichen des ersten Systems von 1949 bis 1952, hier aus dem Land Thüringen (Privatsammlung) |
Zweites VP-Kennzeichen-System von 1953 bis 1990 [nach oben]
Mit der Gründung der Bezirke wurde auch eine neue Staffelung der ersten Nummerngruppe nötig, denn eine Landesbehörde wie "Mecklenburg" oder "Thüringen" gab es nicht mehr.
Also wurde im Jahr 1953 eine aktualisierte Regelung getroffen, nach der es fortan 15 Zuordnungsnummern für die einzelnen 15 Bezirke gab:
Kennzeichen | Bezirk |
VP 00 | Berlin (Ost) |
VP 01 | Rostock |
VP 02 | Schwerin |
VP 03 | Neubrandenburg |
VP 04 | Potsdam |
VP 05 | Frankfurt (Oder) |
VP 06 | Cottbus |
VP 07 | Magdeburg |
VP 08 | Halle (Saale) |
VP 09 | Erfurt |
VP 10 | Gera |
VP 11 | Suhl |
VP 12 | Dresden |
VP 13 | Leipzig |
VP 14 | Karl-Marx-Stadt |
Dieses Volkspolizei-Kennzeichen stammt aus Ost-Berlin, was sich aus der Schlüsselnummer "00" ablesen lässt (Privatsammlung). |
Volkspolizei-Kennzeichen aus dem Bezirk Neubrandenburg (Privatsammlung) |
Wie unschwer zu erkennen ist, wurde auch die Farbgebung der neuen Nummernschilder geändert, denn fortan war die Schrift schwarz und der Untergrund weiß.
Bis zum 31. Dezember 1990 blieb dieses Kennzeichen-Vergabesystem der Volkspolizei gültig.
Polizei-Kennzeichen ohne "V" von 1989 bis 1990 [nach oben]
In den Jahren 1989 bis 1990 konnte man oft Polizei-Fahrzeuge sehen, die zwar noch mit den alten DDR-Polizei-Kennzeichen fuhren, jedoch war das "V" entfernt worden; eine "Volkspolizei" bestand mit der Wiedervereinigung nämlich nicht mehr.
Auch in der geprägten DIN1451-Machart der BRD wurden nach der Wende noch kurzzeitig Polizei-Kennzeichen nach DDR-System ausgegeben! Dieses Exemplar stammt aus dem Bezirk Potsdam (Privatsammlung). |