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Bis zu ihrer Privatisierung am 1. Januar 1994 war der Deutschen Bundesbahn gemeinsam mit der Deutschen Reichsbahn (in den neuen Bundesländern) das Kennzeichen "DB" zugeteilt.

Kennzeichen-Systematik [nach oben]

Auf den Kennzeichen folgten diesem Unterscheidungszeichen "DB" zwei Zifferngruppen, wobei die erste Zifferngruppe ein- oder zweistellig war und die Fahrzeugart angab. Die zweite Zifferngruppe war zunächst ein- bis dreistellig und wurde fortlaufend vergeben. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden zum 2. Januar 1991 auch die Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn mit "DB"-Kennzeichen versehen. Die zweite Zifferngruppe wurde infolge dessen grundsätzlich vierstellig.

Die folgende Tabelle aus dem Jahr 1991 gibt Aufschluss über die genaue Zuteilung der "BD"-Kennzeichen nach Schlüsselziffern für die Fahrzeugart zu dieser Zeit:

 

Fahrzeugart Schlüsselziffern
Mopeds und Fahrräder mit Hilfsmotor DB 1 bis DB 4
Krafträder DB 6
Personenkraftwagen (PKW) besonderer Bauart DB 7 bis DB 8
PKW DB 10, DB 12 bis DB 16
Klein-Lastkraftwagen (LKW) bis 2 t Nutzlast DB 11
Klein-LKW besonderer Bauart DB 17
Transporter bis 2,8 t zul. Gesamtgewicht, besondere Bauart DB 18 bis DB 20
Transporter bis 2,8 t zul. Gesamtgewicht DB 27 bis DB 32, DB 37
LKW mit 2,8 bis 6 t zul. Gesamtgewicht DB 33
LKW mit 6 bis 9 t zul. Gesamtgewicht DB 34
LKW über 9 t zul. Gesamtgewicht DB 35
LKW (nur Vorhaltungs-Fahrgattung, Güterfernverkehr) DB 36
Sattelzugmaschinen DB 41
Sattelzugmaschinen, nur für Fernverkehr DB 43
Zugmaschinen und Schwerlastanhänger DB 47
Schwerlasttriebwerke DB 48
Sonderkraftfahrzeuge DB 50 bis DB 53
Wechselkästen für LKW-Anhänger, Sattelanhänger und LKW DB 60
Anhänger bis 15 t zul. Gesamtgewicht DB 64
Anhänger (nur Vorhaltungs-Fahrgattung) DB 66
Straßenroller, Schwerlastanhänger, Zusatzteile für Schwerlastanhänger DB 67
Sattelanhänger bis 20 t zul. Gesamtgewicht DB 70
Sattelanhänger mit mehr als 20 t zul. Gesamtgewicht DB 72
Sattelanhänger für Umschlaggeräte DB 74
Sattelanhänger mit Sondereinrichtung für Großcontainer DB 75 bis DB 76
Sonderanhänger (mindestens 2-achsig), Sondersattelanhänger DB 78
Geringwertige Anhänger, einachsig DB 79
Flurförderzeuge, Schlepper DB 80
Flurförderzeuge, Wagen DB 81
Flurförderzeuge, Stapler mit Verbrennungsmotor DB 82
Flurförderzeuge, EFG-Stapler DB 83
Flurförderzeuge, sonstige Stapler DB 84
Sonstige Flurförderzeuge DB 86
Antriebsbatterien DB 87 bis DB 88
Ladegeräte DB 89
Arbeitsmaschinen mit eigenem Fahrantrieb DB 91
Fahrbare elektrotechnische Anlagen DB 93
Arbeitsmaschinen ohne eigenen Fahrantrieb DB 95
Sonstige straßenfahrbare Anlagen (z. B. Baubuden) DB 99
Probefahrt-Kennzeichen DB-0400 bis DB-0499
DB-04000 bis DB-04999


Nach der Privatisierung der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutschen Reichsbahn und dem Übergang in die Deutsche Bahn AG wurde das Kennzeichen "DB" auslaufend. Die Umkennzeichnung der Dienstfahrzeuge auf zivile Kennzeichen erfolgte flächendeckend.

Zuständige Zulassungsbehörde [nach oben]

Die Zulassung der Fahrzeuge erfolgte über die Kfz-Zulassungsstelle der jeweils örtlich zuständigen Bundes- bzw. Reichsbahndirektion.

Folgende Bundesbahndirektionen gab es im Jahr 1993 (Aufstellung von Wikipedia mit redaktionellen Anpassungen übernommen):

  • Bundesbahndirektion Essen
  • Bundesbahndirektion Frankfurt
  • Bundesbahndirektion Hamburg in Hamburg-Altona
  • Bundesbahndirektion Hannover
  • Bundesbahndirektion Karlsruhe
  • Bundesbahndirektion Köln
  • Bundesbahndirektion München
  • Bundesbahndirektion Nürnberg
  • Bundesbahndirektion Saarbrücken
  • Bundesbahndirektion Stuttgart

Die nachfolgenden Bundesbahndirektionen waren zuvor aufgelöst und auf die bestehenden Direktionen aufgeteilt worden:

  • Bundesbahndirektion Augsburg (aufgelöst am 1. Juni 1971, an Bundesbahndirektion München)
  • Bundesbahndirektion Kassel (aufgelöst am 31. Dezember 1974, an Bundesbahndirektion Frankfurt)
  • Bundesbahndirektion Mainz (aufgelöst am 30. April 1972, an Bundesbahndirektionen Saarbrücken, Karlsruhe, Frankfurt und Köln)
  • Bundesbahndirektion Münster/Westf. (aufgelöst am 31. Dezember 1974, an Bundesbahndirektionen Essen und Hannover)
  • Bundesbahndirektion Regensburg (aufgelöst am 1. Juni 1976, an Bundesbahndirektionen München und Nürnberg)
  • Bundesbahndirektion Trier
  • Bundesbahndirektion Wuppertal in Wuppertal-Elberfeld (aufgelöst am 31. Dezember 1974, an Bundesbahndirektionen Köln und Essen)

Überdies gab es im Jahr 1993 folgende Reichsbahndirektionen:

  • Reichsbahndirektion Berlin
  • Reichsbahndirektion Dresden
  • Reichsbahndirektion Erfurt
  • Reichsbahndirektion Halle
  • Reichsbahndirektion Schwerin

 

Abbildungen [nach oben]

Kennzeichen der Deutschen Bundesbahn, hier von einem Transporter, zugelassen über die Bundesbahndirektion Essen (Privatsammlung)

 

Kennzeichen der Deutschen Bundesbahn, hier von einem Transporter, zugelassen über die Bundesbahndirektion Essen (Privatsammlung)

 

Probefahrt-Kennzeichen der Deutschen Bundesbahn, zugelassen über die Bundesbahndirektion Essen (Privatsammlung)

 

Kennzeichen der Deutschen Reichsbahn, hier von einem Transporter, zugelassen über die Reichsbahndirektion Berlin (Privatsammlung)

 

Probefahrt-Kennzeichen der Deutschen Reichsbahn, zugelassen über die Reichsbahndirektion Schwerin (Privatsammlung)