Zur Überführung von Fahrzeugen sowie zu Probefahrt-Zwecken gab es auch in der DDR spezielle "rote Nummern", die nach dem gleichen Buchstaben- sowie Zahlenformat aufgebaut waren, wie sie für "private" Nummernschilder ausgegeben wurden.

Allerdings waren im Kennzeichen-Schlüssel der DDR spezielle Buchstabengruppen für rote Kennzeichen im Vornherein reserviert worden (z.B. "BM" für den Bezirk Schwerin), die folglich für normale Zulassungsvorgänge an Privatpersonen nie ausgegeben wurden.

Teilweise wurden Kombinationen am Ende eines Bezirksbuchstaben-Bereiches für Probefahrt-Kennzeichen freigehalten, etwa "DZ" im Bezirk Potsdam, "IZ" im Bezirk Ost-Berlin und "KKZ" im Bezirk Halle.

 

Der häufige Gebrauch von Probefahrt-Kennzeichen an verschiedenen Fahrzeugen geht an den Schildern meist nicht spurlos vorbei: etliche Bohrlöcher sind stille Zeugen der unzähligen zurückgelegten Kilometer an oft verschiedensten Fahrzeugen. Dieses Exemplar wurde von einem Autohändler in der Bezirkshauptstadt Dresden genutzt (Privatsammlung).

 

Nach dem Fall der Mauer verbreiteten sich auf dem Gebiet der ehemaligen DDR recht schnell die Nummernschilder in der westdeutschen DIN-Machart.
Das abgebildete Exemplar ist ein Probefahrt-Kennzeichen aus dem Bezirk Schwerin. Hier war der Nummernblock "BM" komplett reserviert für diese roten Schilder (Privatsammlung).